Freitag, 23. März 2018

Parteien in Süderelbe und Harburg-aktiv, aber verstaubt und politisch ohne Biss?



Die meisten Parteien in Süderelbe und Harburg sind, das soll hier ausdrücklich hervorgehoben werden, zwischen den Wahlkämpfen präsent.  Sie haben ihre Stände auf dem Marktplatz, organisieren Laternenumzüge, Flohmärkte etc. Die kleinen Parteien mit ihren wenigen Mitgliedern natürlich weniger als die SPD.
Auch kommunalpolitisch sind sie in der Bezirksversammlung ganz gut unterwegs, wenn auch mit Zeiten  geringerer Aktivität.
Es sei auch erwähnt, dass Parteiarbeit, auch in den internen Gremien anstrengend ist und viel Zeit kostet.
Aber wir reden hier nicht über politisches Klein-Klein, sondern darüber, ob die Parteien in Deutschland wie in anderen europäischen Ländern durch Bewegungen oder andere Organisationsformen ersetzt werden.
Da muss schon angemerkt werden, dass gerade die kontroversen Großthemen,soweit dies erkennbar ist, auf Parteiversammlungen häufig  ausgespart wurden: das Desaster der HSH Nordbank, die Politik der EZB, die Flüchtlingskrise, selbst die Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Hamburgs  oder die Aktivitäten organisierter Migrantengruppen waren innerparteilich kaum einmal Thema. Jedenfalls drang nichts nach draußen. Um es der Kürze wegen zuzuspitzen: Hier wurde die kontroverse Diskussion vermieden, vermutlich auch um eigene Ämter und Mandate  nicht zu gefährden. Man wollte sich nicht „unnötig“ Gegner machen. Viele haben auch erst spät begriffen, dass die veröffentlichte Meinung in Deutschland inzwischen nur noch wenig mit der Mehrheitsmeinung der Bürger zu tun hat, sonst hätten sie vermutlich mehr Mut zur  innerparteilichen Meinungsäußerung gehabt.
Keine Frage: Es wäre für die Bürger im Stadtteil schon interessant gewesen, was die örtlichen Parteivertreter beschlossen haben, denn schließlich sitzen ihre gewählten Vertreter in Bürgerschaft und Bezirksversammlung.

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