Freitag, 11. Oktober 2013

Hans-Ulrich Klose: Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion 1991-94- Höhepunkt der Karriere


Bereits acht Jahre nach seinem ersten Einzug in den Deutschen Bundestag kandidierte Klose für den Fraktionsvorsitz. Er hatte zwei Gegenkandidaten: Herta  Däubler-Gmelien und Rudolf Dressler. Herta Däubler-Gmelien war „Enkelin“ Willy Brandts, wie Klose aus dem Bürgertum stammend, Rudolf Dressler war ein klarer Vertreter der parlamentarischen Linken und des Arbeitnehmerflügels in der SPD.
Herta Däubler-Gmelien hatte sich im Bündnis mit Hans-Jochen Vogel häufiger gegen Oskar Lafontaine gestellt. Sie war immer kämpferisch und  liebte eine klare Sprache.
Klose, der der  „Vor-Enkel-Generation“ angehörte ,  präsentierte sich stets verbindlich und kommunikativ und setzte sich durch.
Klose wurde allerdings nicht wie die meisten vergleichbaren Konkurrenten Kanzlerkandidat. Der Bundesvorsitzende, damals Björn Engholm, hatte  in der Zeit des Kloseschen  Fraktionsvorsitzes den ersten Zugriff, musste dann jedoch zurücktreten.
Als die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten für  die Bundestagswahl 1994 fiel, waren wohl Lafontaine , Rau und Schröder am  mächtigsten in der SPD. Klose gehörte jedoch mit Oskar Lafontaine, Johannes Rau u.a. dem Fünfer-Gremium an, das die  Vorentscheidung für eine Mitgliederbefragung traf, auch in der Absicht, Gerhard Schröder zu verhindern. Es traten 1994 bekanntlich Rudolf Scharping, Gerhard Schröder und Heidemarie Wieczorek-Zeul an.  Es siegte  mit etwas über 40 Prozent der Stimmen Rudolf Scharping, der die Bundestagswahl 1994 verlor und dann 1995  von Oskar Lafontaine in einem beispiellosen Coup an den vorbereitenden Gremien vorbei auf dem Bundesparteitag gestürzt wurde.
Klose war da schon Vizepräsident des Deutschen Bundestags und hatte nach der Bundestagswahl seinen Fraktionsvorsitz  zugunsten von Rudolf Scharping räumen müssen.

Montag, 7. Oktober 2013

Hans-Ulrich Klose :durch Lafontaine zum SPD-Schatzmeisteramt


Hans-Ulrich Klose war 1981 knapp nach seinem Sturz als Bürgermeister  immerhin in der Hamburger SPD so stark, dass er gegen Henning Voscherau, den kommenden Mann der Hamburger SPD, auf einem Landesparteitag 1981 nur knapp bei der Wahl zum stellvertretenden Landesvorsitzenden unterlegen ist.
Nun ging es Klose, einem der besten Taktiker und Strategen in der SPD darum, nach Bonn zu kommen. Dies gelang ihm zusammen mit Harburger SPD-Kadern, indem er 1983 im Wahlkreis Harburg, Herbert Wehners Wahlkreis, erfolgreich zum Bundestag kandidierte.
Ein Aufstieg in Bonn ohne SPD-Landesvorsitz oder eine kürzliche erfolgreiche Wahl zum Ministerpräsidenten  ist nur schwer möglich. Alle SPD-Kanzlerkandidaten erfüllten diese „Bedingungen“.
Klose, der in Hamburg in „Stichling“-Runden und bei Strategie-Spielen, aber auch in seinem „Küchenkabinett“ mit Hacki, Billi und Bissi, seine taktischen und strategischen Kompetenzen  schärfte, ging einen anderen Weg. Er gehörte nun zum linken Flügel, dessen Vormann Oskar Lafontaine wurde. Dieser oder Klose selbst kam 1987 auf die Idee, Klose zum Schatzmeister kandidieren zu lassen. Lafontaine selbst wollte Stellvertretender Bundesvorsitzender werden, nachdem er sich nicht ins Rennen um die Nachfolge Willy Brandts begeben hatte. Ihm erschien ein weiterer Mitstreiter mit Einfluss  im Präsidium eine gute Sache.
Mit dieser Personalie erprobte Oskar Lafontaine seine Fähigkeit zu personalpolitischen Überraschungsaktionen. Er zauberte Klose aus dem Hut, der gegen zwei weniger namhafte Bewerber  relativ leichtes Spiel hatte.
Klose bekam ein Amt, dass auf Parteitagen zu wenig Streit Anlass gibt und außerdem unabhängig vom Bezirksproporz vergeben wird. Er brauchte dafür auch nicht die Unterstützung seines Heimat-Bezirks.
Dieses Amt war für Klose eine Art Zwischenschritt zu seiner Bewerbung um den Fraktionsvorsitz 1991.

Freitag, 20. September 2013

Kloses Karriere: Bürgermeisterzeit und Sturz 1981


Klose war in einer Kampfabstimmung sehr früh stellvertretender Landesvorsitzender der Hamburger SPD geworden und hat dann in einem Nominierungskonflikt zur Bundestagswahl 1969 für den Wahlkreis Hamburg-Eimsbüttel kandidiert.
Hans-Ulrich Klose war auch der einzige Hamburger Bürgermeister, der die Traute besessen hat, den Konflikt mit den in Hamburg dominierenden Zeitungen des Springer-Verlags  zu suchen:

Es war 1978. Klose war gerade Wahlsieger mit absoluter Mehrheit geworden und wechselte nach einem Wahlkampf auf der Mitte-Rechts-Mehrheitslinie der Hamburger SPD auf den linken Flügel der Partei, um sich bundespolitische Karrierechancen bei der zu erwartenden Neubesetzung der SPD-Spitze zu eröffnen. Diese linke Politik-Offensive richtete sich durchaus auch gegen Helmut Schmidt und die sozial-liberale Koalition in Bonn.
Der beispiellose Kampf zwischen konservativen Medieneliten und der linken Hamburger Parteielite, nunmehr verstärkt um den Bürgermeister, führte zum Sturz Kloses 1981 und zu einer mittelfristig wirksamen Absenkung der Zustimmungswerte für die SPD, den Senat und die Hamburger Politik insgesamt.
Die Wende zur Niederlage war der folgenreiche Stoltzenberg-Skandal 1979/80, ein "Jahrhundert-Skandal"(Die Zeit).
Über diesen Konflikt können sie demnächst ein Buch von mir erwerben.

Donnerstag, 12. September 2013

Kandidatenauswahl und innerparteiliche Demokratie in der Hamburger SPD: Neuauflage






Zum ersten Mal seit 2009  will ich auf meinen Webblogs Werbung machen, und zwar für die Neuauflage meiner Parteien-Studie über die Hamburger SPD, die Anfang September 2013 auf  den Markt gekommen ist:

                 Günter Pumm
                 Kandidatenauswahl und innerparteiliche Demokratie in der Hamburger SPD.
Eine empirische Untersuchung der Kandidatennominierungen für die Bundestagswahl 1969, die Bürgerschaftswahl 1970, den Senat und die Deputationen.
                 Norderstedt bei Hamburg 2013.

BoD-Book on Demands
                 ISBN  978-3-7322-2160-8

Es geht mir mit der Neuauflage meiner Dissertation darum, dieses Buch mit 29,90 Euro zu einem erheblich niedrigeren Preis auf den Markt zu bringen, als dies bisher der Fall war. Der Preis meines Dissertationsverlags lag inzwischen bei 91 Euro.
                 Das Buch hat 501 Seiten, davon 425 Textseiten mit Fußnoten.

Das Buch kann auch als E-book gekauft werden, dann zum Preis von 14,99 Euro.

Die inhaltliche Werbung sollen Buchtext und Vorwort zur 2.Auflage übernehmen, die im Anschluss folgen:







               Buchtext


Nach  den Erfahrungen von Weimar hat das Grundgesetz den Parteien Verfassungsrang eingeräumt und die innerparteiliche Demokratie in Art. 21 Absatz 1 GG festgeschrieben.
Seit der 1.Auflage dieses Buches haben die demokratischen Institutionen, auch die Parteien an Akzeptanz verloren.
Dieses Buch kann deshalb als exemplarisch für eine ganze Phase der Aufbruchstimmung und Demokratisierung in der Bundesrepublik  gelten, in der die politisch interessierten Bürger auf die Parteien setzten.
So mag es heute interessant sein zu lesen, wie in der Regierungszeit Willy Brandts und Helmut Schmidts die Hamburger SPD ihre Kandidaten auswählte und die Auswahlverfahren demokratisierte.
Das Highlight der Demokratisierung war zweifellos die 1971 beschlossene weitgehende Beteiligung des Landesparteitags der SPD an der Nominierung der Senatoren und Senatorinnen.
Das Buch enthält zudem  den wohl bis heute spannendsten Kampf um eine Bundestagskandidatur in Deutschland: Peter Blachstein und Willy Nölling machten sich auf Kreis- und Landesebene  die Direkt-Kandidatur für den Wahlkreis Eimsbüttel streitig.


Vorwort für die zweite Auflage

Aus verschiedenen Gründen  habe ich für meine Dissertation  nicht das nötige Marketing betreiben können. Einer der Gründe war die Mehrfachbelastung durch die Arbeit in der Hamburger Bürgerschaft und die Berufseinstiegsphase. Auch deshalb diese Neuauflage.
Parteien und auch die  Parteienforschung  haben heute einen anderen, wohl insgesamt geringeren Stellenwert.
Zeitgeschichtliche  Bedeutung hat von allen damals reformierten Auswahlprozessen insbesondere das Verfahren der Senatorenauswahl unter Mitwirkung des Landesparteitags von 1971 und der Kampf der  SPD-Bürgermeister gegen diesen Satzungsbeschluss erlangt.
Die Entschärfung bzw. faktische Abschaffung des ursprünglichen Auswahlverfahrens  1988 und die Verfassungsreform von 1996  mit der Beseitigung des Kollegialsenats, der Einführung eines Entlassungs-und Ernennungsrechts für Senatoren und der Richtlinienkompetenz  führten zu einer folgenreichen Machtkonzentration beim Ersten Bürgermeister.
Natürlich sind auch die Einwände gegen die Regelung von 1971 und die Erfahrungen mit ihr nicht einfach zu vernachlässigen.
Auch alle anderen Auswahlprozesse waren nicht nur für sich genommen interessant, sondern wurden damals ebenfalls demokratisiert.
Das neue Wahlrecht  für die Bürgerschaftswahl und die Wahl der Bezirksversammlungen räumt inzwischen den Bürgern erheblichen Einfluss auf die Wahl der Direktkandidaten und die Zusammensetzung der Landeslisten ein. Es schwächt damit aber auch den Einfluss der Parteien auf einem weiteren zentralen Aufgabenfeld.
Die Arbeit  kann inzwischen als ein Beitrag zur Hamburger Parteiengeschichte und Zeitgeschichte, aber auch zur Wirkungsgeschichte der Studentenbewegung gelten.
Fall-Studien wie der Kandidatenkonflikt zwischen Peter Blachstein und  Wilhelm Nölling in Eimsbüttel für die Bundestagswahl 1970 sind allerdings  auch heute noch spannend  und mit Gewinn zu lesen.
Bei den Beteiligungsmöglichkeiten der Parteimitglieder und der Bürger kann Ziel nicht allein verstärkte Partizipation sein, sondern  es geht auch immer um Transparenz und Effizienz der Auswahlverfahren. In dieser Grundorientierung bin ich nach wie vor mit meinem Doktorvater Winfried Steffani einig.

Hamburg, Juli 2013                                                               Günter  Pumm


Mittwoch, 5. Juni 2013

Kein Respekt vor der Neugrabener Polizei


Am Montagnachmittag bog ich von der Bauernweide in die Straße Am Neugrabener Markt ein, an der Schwimmhalle, Bücherhalle, Ortsamt und PK 47 liegen.
Von der anderen Seite kam mir ein Fahrzeug entgegen, das schon in der verengten Durchfahrt vor dem Ortsamt(Fussgänger!) beschleunigte und dann aufdrehte, um gleich auch noch die Durchfahrt durch die zweite Verengung vor der Schmimmhalle zu erzwingen, wo die Fahrzeuge aus Richtung Bauernweide Vorfahrt haben.
Glücklicherweise habe ich den „Irren“ rechtzeitig richtig eingeschätzt und konnte noch ordentlich die Hupe bedienen.
Was ist aber in Neugraben los, wenn jüngere Fahrer in dieser Weise jeden Respekt vor der Polizei vermissen lassen. Was treiben die in Straßen, an denen keine Polizeiwache liegt?
Die Polizeibeamten sollten sich etwas einfallen lassen, um solche „Verkehrsstrolche“ aus dem Verkehr zu ziehen.

Neugrabener Einkaufszentrum: Wird es heruntergeschrieben?


Wenn ich die Berichterstattung über das Neugrabener Zentrum und Neugraben über die letzten drei Jahre resümiere, dann habe ich den Eindruck, es wird eher übertrieben kritisch berichtet.

Fangen wir mit der missratenen Festnahmeaktion in Neuwiedenthal/Hausbruch im Jahre 2010 an. Das Hamburger Abendblatt verlegt sie nach Neugraben und fertigt aufwendige kritische Berichte über den Stadtteil, natürlich wie immer unter Schonung der Polizei. Das ist auch meinen Nachbarn aufgefallen.
Dann das ewige Thema Neugrabener  Einkaufzentrum. Mit schöner Regelmäßigkeit finden wir in unseren ansonsten durchaus informativen Wochenblättern und der Harburger Rundschau einen Riesen-Aufmacher über ein angeblich „verfallenes Einkaufszentrum“: Unmodern, Leerstände, Charme der siebziger Jahre- das ist eine noch harmlose Auswahl. Nun ist es für Journalisten nicht leicht, in der Kommunalpolitik wirklich Spannendes zu schreiben. Und dann das Bedürfnis unserer Kommunalpolitiker sich zu profilieren, das durch das Wahlrecht nunmehr sogar verständlich und geradezu systembedingt  ist.
Es wird gar nicht deutlich, was da gemacht werden soll. Das Zentrum ist jedenfalls besser als sein Ruf. Man denke nur an die regelmäßigen Markttage.
Wem aber das Publikum im Zentrum nicht passt, der muss eben woanders hingehen.



Mittwoch, 10. April 2013

Wahlversammlung der Garagenanlage Ringheide/Schneeheide 2012


Jährliche Wahlversammlung 2012 der Garagenanlage Ringheide/Schneeheide



DONNERSTAG, 19. APRIL 2012

Vor diesem Hintergrund fand am 18.April 2012, 19.00 Uhr , im Deutschen Haus die diesjährige Eigentümerversammlung für die Garagenanlage Ringheide/Schneeheide statt.
Die potentiellen Kritiker des herrschenden Duos aus Jürgen B. und Harm Sch., ehemals Firma Reyher, die zusammen bereits zwei Drittel der 12 Stellplätze in der Tiefgarage besitzen,Schmitts zudem bereits  zusammen mindestens 144/1000 Miteigentümeranteile, bewegten sich wie auch sonst erst wenige Tage vor der Versammlung, während die Versammlung durch die Tiefgaragen-Fraktion professionell vorbereitet war, allerdings mit erheblichen Schwächen, wie sich herausstellte.
Gleich zu Beginn der Sitzung monierte Dr.P. die Einladung, die den Tagesordnungspunkt Wahlen der Verwaltung und des Beirats gar nicht vorsah, und damit einen schweren Formfehler enthielt. Der ehemalige Verwalter Dieter C. verstärkte diese Kritik.
Jürgen B. erklärte kühl, das habe man auch gerade heute Nachmittag festgestellt und beantragte die Ergänzung der Tagesordnung um die beiden Wahlvorgänge. Das Ehepaar C. kritisierte dies.
Die Versammlung folgte dem Vorsitzenden B. mit Mehrheit.
Angesichts der personellen Besetzung der Verwaltung kann von einem Versehen kaum ausgegangen werden.
Eher war es der Versuch, keine schlafenden Hunde wecken zu wollen bzw. die personelle Willensbildung im Vorfeld angesichts des sowieso verbreiteten Desinteresses in der Reihenhaussiedlung zu vermeiden. Ein demokratisch zweifelhafter Vorgang, der nichts anderes bedeutet, als das die Wahlversammlung nicht ordnungsgemäß eingeladen wurde und ihre Beschlüsse nichtig sein dürften.
Ein weiterer demokratisch höchst bedenklicher Fehler unterlief dem Vorsitzenden Jürgen B. bei der Beratung der neuen Satzung. Ein Vorgang der bei einer Klage die Nichtigkeit des Satzungsbeschlusses zur folge haben dürfte:
Der Versammlung lagen als Tischvorlagen Änderungsanträge der Verwaltung und des ehemaligen Verwalter-Ehepaares Julia und Dieter C. vor. Der Vorsitzende B., ein durchaus nicht unsymphatischer Mann, wollte eine langwierige Diskussion über die Satzungsänderungen vermeiden wie er selbst erklärte, da auch noch die Renovierungsarbeiten an der Asphaltdecke der Garagenanlage diskutiert werden sollten. Seiner Meinung nach seien die Änderungsanträge der Eigentümer Julia und Dieter C. zu spät, nämlich nach der im Einladungsschreiben angegebenen Frist, eingereicht worden. Auf Nachfragen von Dr.P. musste er zugeben, dass nach der alten Satzung die Anträge zulässig seien, genau auch wie die Änderungsanträge der Verwaltung, die ebenfalls als Tischvorlage vorlagen. Jürgen B. war offensichtlich verunsichert. Dies verschaffte einem Hinweis aus der Versammlung eine ungeahnte Wirkung. Dr.P. erwähnte, dass es für das Vorhaben B´s, die Änderungsanträge der Eigentümer C. nicht zuzulassen, nur eine Möglichkeit gebe, nämlich den Antrag auf Nicht-Befassung, ohne den demokratisch eher zweifelhaften Charakter solcher Anträge allgemein und besonders in dieser speziellen Situation anzusprechen. Jürgen B. konnte nicht widerstehen, er stellte als Versammlungsleiter den Nichtbefassungsantrag und die Versammlung folgte ihm mehrheitlich. B. hat damit aber gegen Grundsätze demokratischer Versammlungsleitung verstoßen.
Auch wenn ein Beschluss der Versammlung vorliegt, es dürfen zulässige Anträge zum gleichen Gegenstand nicht in dieser Weise unterschiedlich behandelt werden. Dies kommt hier nahezu einer Diskriminierung gleich. Das eine Versammlung von „Nachbarn“ dies so durch Beschluss absegnet, ist schon aufschlussreich.
Es liegt damit ein schwerer Verfahrensfehler vor, der nun auch die Beschlussfassung über die Satzung nichtig erscheinen lassen könnte.

Julia und Dieter C. verließen nach dem Nicht-Befassungsbeschluss unter Protest die Versammlung.
Die Verwaltung ließ sich in gleicher Zusammensetzung wiederwählen, mit zwei Tiefgaragen-Interessenvertretern, beide inzwischen mit erheblichen geschäftlichen Interessen an der Garagenanlage. Dies geschah gegen eine Sollensvorschrift der eben beschlossenen Satzung, worauf der Stellplatz-Eigentümer Manfred S. hinwies. Diese Bemerkung fand kaum Resonanz. Es fand sich auch kein Gegenkandidat.
Für den Beirat wurde als Nachfolgerin von Birgid F.,  die sehr stark spezielle Eigeninteressen verfolgt hat, nach kurzem Drängen des Vorsitzenden Frau F. gewählt.  Der Vorsitzende und die Beisitzer des Beirats sollten auf der nächsten Sitzung verstärkt Gelegenheit bekommen, von ihrer Tätigkeit zu berichten.
Die nicht unmittelbar der Tiefgaragen-Lobby zuzurechnenden Versammlungsteilnehmer hielten sich überwiegend vornehm zurück, egal um welches Vorhaben es ging oder biederten sich sogar ein wenig bei der Verwaltung an. Dafür ein letztes Beispiel: Der ehemalige Garagenverwalter moniert, das seine Schlussabrechnung für 2010 von der Verwaltung nicht verschickt worden sei, zweifellos ein Stilbruch. Eine Teilnehmerin äußerte angesichts des hinhaltenden Widerstands der Verwaltung, es genüge vollauf, wenn man dieses Papier auf Nachfrage erhalten könnte. Erst nach Einspruch von Dr.P. wurde die Verschickung beschlossen.
Eine ernstzunehmende Diskussion über die alternativen Renovierungsvorhaben fand nach dem Vortrag von Herrn Sch. gegen 22.00 Uhr nicht mehr statt. Es gab nur eine kritische Nachfrage. Die Versammlung beschloss die von der Verwaltung vorgeschlagene große Lösung(ca. 16 000 Euro) und die Bestellung einer Bauaufsicht.
Dabei stimmten entgegen der Satzung auch Dach-Stellplatzinhaber mit.
Um die  Stimmung   auf dieser Versammlung zu verdeutlichen,soll   die Reaktion eines immer schon besonders kämpferischen Tiefgaragenplatzbesitzers, nämlich Olaf  Eichwiese, nicht unerwähnt bleiben: Schon als das Ehepaar Julia und Dieter C. , die ehemaligen Verwalter, mit der ihnen eigenen  Beharrlichkeit in die Diskussion über die Abschlussberichte 2010 und 2011 einstiegen, rief er aus dem Block der Unterstützer des Vorstands mit ungespielter Agression , er könne "das Gelabere der beiden gar nicht mehr hören", was denn nun doch Proteste aus der Versammlung wegen dieses "Stilbruchs" zur Folge hatte.



P.S. Bitte melden Sie mir kurz zurück, welche Namensverschlüsselung Sie für die Zukunft am besten fänden, falls ich überhaupt genügend Zeit und Interesse aufbringen sollte, mich mit diesen oder ähnlichen Themen unserer näheren Umgebung zukünftig zu befassen.
Rückmeldung bis 16.4.2013: Ernstzunehmende inhaltliche Kritik gab es gar nicht. Nur eine einzige Namensverschlüsselung unter  "Anwesenheit" wurde kürzlich moniert. Auch sie ist für Außenstehende nur mit  größerem Aufwand zu entschlüsseln. Inhaltlich ist die "Anwesenheitszeile"  verzichtbar, da die Nicht-Erschienenen für den Ablauf der Versammlung naturgemäß keine Rolle spielen konnten.




Garagenverwaltung Ringheide/Schneeheide-Geschichte


Unsere Garagenanlage Ringheide/Schneeheide-eine Nachbarschaftsgeschichte aus Hamburg-Harburg

19.4.2012
Nahe der Fischbeker Heide liegen seit den siebziger Jahren Terrassenwohnungen und seit 1981 drei Reihen spitzgiebliger Reihenhäuser in Hanglage.
Die Bewohner beider Wohnformen sind seit 1981 verbunden in einer gemeinsamen Garagenverwaltung, die eine Tiefgarage mit zwölf Stellplätzen innen und einigen weiteren auf dem Dache sowie eine größere Zahl Einzelgaragen umfasst.
Die Spaltung geht mitten durch die Reihenhaussiedlung und wird nach allen Regeln politischer Taktik geführt.
Lange Zeit dominierten die „Terrassenbewohner“ das Spiel, da sie auch die Stellplatzinhaber in der Reihenhaussiedlung mit organisierten und auf Garagenverwaltungssitzungen mit „Vernebelungsstrategien“ austricksten. Die Einzelgaragenbesitzer blieben lange Jahre unorganisiert und eher in Nachbarschaftsauseinandersetzungen verwickelt, bis plötzlich eine größere Reparatur der Tiefgarage anstand und es nicht mehr nur um kleinere Vorteile für die Tiefgaragen-Fraktion ging. Die Einzelkämpfer mit den Einzelgaragen organisierten sich und setzten eine Satzungsänderung durch, die eine Trennung der Aufgabenbereiche zwischen Tiefgarage und Einzelgaragen vorsah, mit dem Ziel jede Gruppe bezahlt für sich selbst, nur gemeinsame Aufgaben werden auch gemeinsam finanziert. Ein ähnlicher Antrag von Manfred S. und Dr.P. war zwanzig Jahre vorher spontan gestellt glatt abgelehnt worden.
Die Einzelgaragen-Fraktion setzte eine entsprechende Satzungsänderung mit einer Zweidrittelmehrheit aller Eigentumsanteile durch.
Diese Entscheidung löste, weil überraschend und völlig ungewohnt, nicht unerhebliche Agressionen bei den Tiefgaragen-Stellplatz-Besitzern und den Dachstellplatzbesitzern aus. Selbst Thomas W.,Berufsschullehrer, bekannte emotional kräftig Farbe, da es nun an den Geldbeutel ging und die Einzelgaragen-Fraktion nicht mehr für die Tiefgarage zur Mitfinanzierung herangezogen werden würde, obwohl doch angeblich alle zusammengehörten.
Aber während sich die „Sieger“ im Satzungsstreit eher zur Ruhe setzten und sich darauf verließen, dass der Garagenverwalter, Verwaltungsjurist, Grüner und mit seiner Frau Besitzer einer Einzelgarage und von Einzelstellplätzen am Rande der Garagenanlage, die Sache schon richten würden.
Inzwischen wurde das Rollback unter Führung des ehemaligen CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Jürgen B. mit zwei Tiefgaragenstellplätzen und eines ehemaligen Mannes der freien Wirtschaft Sch. mit sechs Stellplätzen in der Tiefgarage organisiert. Kern des Konflikts sind also auch handfeste geschäftliche Interessen von Jürgen B. und Harm Sch. Regelmäßige Treffen waren die Basis und eine „kommunikative Strategie“, die die Informationsbeschaffung aus der Reihenhaussiedlung organisierte. Die von der Abschöpfung und Landschaftspflege durch die Tiefgaragen-Fraktion Betroffenen verhielten sich entgegen ihrer Interessenlage eher naiv und erlagen z.T. der taktisch ausgelegten Strategie.
Die führenden Akteure der Einzelgaragen-Fraktion bei der Satzungsänderung Irmfried R., Bürgervereinvorsitzender, Dr.P., ehemaliger SPD-Bürgerschaftsabgeordneter, zogen sich zurück, während der Garagenverwalter und seine Frau, beide ehemalige Grünen-Funktionäre, sich zum zweiten Mal in ihrer langen Tätigkeit eine mehrjährige Auszeit relativer Untätigkeit genehmigten und dadurch massiv in die Kritik gerieten.
Schließlich warfen die Garagenverwalter nach einem kritischen Schreiben des ansonsten eher Konsens-orientierten Einzelgaragenbesitzers Gerold R. das Handtuch.
Er monierte in der Sache nicht unberechtigt die Baubetreuung der Garagenverwalter bei der Dacheindeckung der Einzelgaragen u.a.
Nach dieser Briefaktion übernahm die "Tiefgaragen-Fraktion" die Verwaltung und den Beirat. In der Verwaltung Jürgen B., Harm Sch. und Marlies R., Besitzerin einer Einzelgarage und eines Stellplatzes. Hinzu gesellte sich  Birgit F., die eher eigene Sondervorhaben verfolgte.
Die Konfliktstrategie des Beiratsvorsitzenden B., durchaus professionell freundlich, tat ein Übriges.
Die wirtschaftlich Interessiertesten übernahmen im nächsten Jahr bei merkwürdig terminierten Wahlen vollständig die Macht.
Posted 19th April by Günter Pumm




fischbeker-heide.blogspot.com



Waldresidenz und Garagenverwaltung

Jährliche Wahlversammlung 2012 der Garagenanlage Ringheide/Schneeheide
Vor diesem Hintergrund fand am 18.April 2012, 19.00 Uhr , im Deutschen Haus die diesjährige Eigentümerversammlung für die Garagenanlage Ringheide/Schneeheide statt.
Die potentiellen Kritiker der beiden Vorstandsmitglieder Jürgen B. und Harm Sch.,  die zusammen bereits zwei Drittel der 12 Stellplätze in der Tiefgarage besitzen, bewegten sich wie auch sonst erst wenige Tage vor der Versammlung, während die Versammlung durch die "Tiefgaragen-Fraktion" professionell vorbereitet war, allerdings mit erheblichen Schwächen, wie sich herausstellte.
Gleich zu Beginn der Sitzung monierte Dr.P. die Einladung, die den Tagesordnungspunkt Wahlen der Verwaltung und des Beirats gar nicht vorsah, und damit einen schweren Formfehler enthielt. Der ehemalige Verwalter Dieter C. verstärkte diese Kritik.
Jürgen B. erklärte , das habe man auch gerade heute Nachmittag festgestellt und beantragte die Ergänzung der Tagesordnung um die beiden Wahlvorgänge. Das Ehepaar C. kritisierte dies.
Die Versammlung folgte dem Vorsitzenden B. mit Mehrheit.

Eher könnte die personelle Willensbildung im Vorfeld angesichts des sowieso verbreiteten Desinteresses in der Reihenhaussiedlung zu vermeiden. Der Vorgang könnte bedeuten, dass die Wahlversammlung nicht ordnungsgemäß eingeladen wurde und ihre Beschlüsse nichtig sein dürften.
Ein weiterer demokratisch höchst bedenklicher Fehler unterlief dem Vorsitzenden Jürgen B. bei der Beratung der neuen Satzung. Ein Vorgang der bei einer Klage die Nichtigkeit des Satzungsbeschlusses zur folge haben könnte:
Der Versammlung lagen als Tischvorlagen Änderungsanträge der Verwaltung und des ehemaligen Verwalter-Ehepaares Julia und Dieter C. vor. Der Vorsitzende B., ein durchaus nicht unsymphatischer Mann, wollte eine langwierige Diskussion über die Satzungsänderungen vermeiden wie er selbst erklärte, da auch noch die Renovierungsarbeiten an der Asphaltdecke der Garagenanlage diskutiert werden sollten. Seiner Meinung nach seien die Änderungsanträge der Eigentümer Julia und Dieter C. zu spät, nämlich nach der im Einladungsschreiben angegebenen Frist, eingereicht worden. Auf Nachfragen von Dr.P. musste er zugeben, dass nach der alten Satzung die Anträge zulässig seien, genau auch wie die Änderungsanträge der Verwaltung, die ebenfalls als Tischvorlage vorlagen. Jürgen B. war offensichtlich verunsichert. Dies verschaffte einem Hinweis aus der Versammlung eine ungeahnte Wirkung. Dr.P. erwähnte, dass es für das Vorhaben B´s, die Änderungsanträge der Eigentümer C. nicht zuzulassen, nur eine Möglichkeit gebe, nämlich den Antrag auf Nicht-Befassung, ohne den demokratisch eher zweifelhaften Charakter solcher Anträge allgemein und besonders in dieser speziellen Situation anzusprechen. Jürgen B. konnte nicht widerstehen, er stellte als Versammlungsleiter den Nichtbefassungsantrag und die Versammlung folgte ihm mehrheitlich. B. hat damit aber gegen Grundsätze demokratischer Versammlungsleitung verstoßen.
Auch wenn ein Beschluss der Versammlung vorliegt, es dürfen zulässige Anträge zum gleichen Gegenstand nicht in dieser Weise unterschiedlich behandelt werden. Dies kommt hier nahezu einer Diskriminierung gleich. Das eine Versammlung von „Nachbarn“ dies so durch Beschluss absegnet, ist schon aufschlussreich.
Es liegt damit ein schwerer Verfahrensfehler vor, der nun auch die Beschlussfassung über die Satzung nichtig erscheinen lassen könnte.

Julia und Dieter C. verließen nach dem Nicht-Befassungsbeschluss unter Protest die Versammlung.
Die Verwaltung ließ sich in gleicher Zusammensetzung wiederwählen, mit zwei Tiefgaragen-Interessenvertretern, beide inzwischen mit erheblichen geschäftlichen Interessen an der Garagenanlage. Dies geschah gegen eine Sollensvorschrift der eben beschlossenen Satzung, worauf der Stellplatz-Eigentümer Manfred S. hinwies. Diese Bemerkung fand kaum Resonanz. Es fand sich auch kein Gegenkandidat. Für den Beirat wurde als „Alibi-Vertreterin“ der Einzelgaragen-Fraktion eine neue Eigentümerin „breitgeschlagen“.
Die nicht unmittelbar der Tiefgaragen-Lobby zuzurechnenden Versammlungsteilnehmer blieben nahezu völlig stumm, egal um welches Vorhaben es ging oder biederten sich sogar ein wenig bei der Verwaltung an. Dafür ein letztes Beispiel: Der ehemalige Garagenverwalter moniert, das seine Schlussabrechnung für 2010 von der Verwaltung nicht verschickt worden sei, zweifellos ein Stilbruch. Eine Teilnehmerin äußerte angesichts des hinhaltenden Widerstands der Verwaltung, es genüge vollauf, wenn man dieses Papier auf Nachfrage erhalten könnte. Erst nach Einspruch von Dr.P. wurde die Verschickung beschlossen.
Eine ernstzunehmende Diskussion über die alternativen Renovierungsvorhaben fand nach dem Vortrag von Herrn Sch. gegen 22.00 Uhr nicht mehr statt. Es gab nur eine kritische Nachfrage. Die Versammlung beschloss die von der Verwaltung vorgeschlagene große Lösung(ca. 16 000 Euro) und die Bestellung einer Bauaufsicht.
Dabei stimmten entgegen der Satzung auch Dach-Stellplatzinhaber mit.
Um die  Stimmung   auf dieser Versammlung zu verdeutlichen,soll   die Reaktion eines immer schon besonders kämpferischen Tiefgaragenplatzbesitzers, nämlich Olaf  Eichwiese, nicht unerwähnt bleiben: Schon als das Ehepaar Julia und Dieter C. , die ehemaligen Verwalter, mit der ihnen eigenen  Beharrlichkeit in die Diskussion über die Abschlussberichte 2010 und 2011 einstiegen, rief er aus dem Block der Unterstützer des Vorstands mit ungespielter Agression , er könne "das Gelabere der beiden gar nicht mehr hören", was denn nun doch Proteste aus der Versammlung wegen dieses "Stilbruchs" zur Folge hatte.


P.S. Bitte melden Sie mir kurz zurück, welche Namensverschlüsselung Sie für die Zukunft am besten fänden, falls ich überhaupt genügend Zeit und Interesse aufbringen sollte, mich mit diesen oder ähnlichen Themen unserer näheren Umgebung zukünftig zu befassen.

Rückmeldung bis 16.4.2013: Ernstzunehmende inhaltliche Kritik gab es gar nicht. Nur eine einzige Namensverschlüsselung unter  "Anwesenheit" wurde kürzlich moniert. Auch sie ist für Außenstehende nur mit  größerem Aufwand zu entschlüsseln. Inhaltlich ist die "Anwesenheitszeile"  verzichtbar, da die Nicht-Erschienenen für den Ablauf der Versammlung naturgemäß keine Rolle spielen konnten.






















Montag, 28. Januar 2013

Strenges Regime in der SPD-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft


Ich wollte einen  Abgeordneten der SPD-Bürgerschaftsfraktion  im Landesparlament sprechen.
Das war trotz vorheriger Abstimmung nur schwer möglich. Während des Gesprächs tauchten  der „Fraktions-Whip“ Dirk Kienscherf  und eine Fraktionsassistentin auf, um den Mann an seine Präsenzpfichten zu erinnern.
Auch Wolfgang Rose bekam eine Ermahnung.
Die SPD-Abgeordneten müssen wegen der  knappen Mehrheit natürlich bei allen Abstimmungen, das ist klar, aber auch bei den Redebeiträgen von Abgeordneten der SPD-Fraktion und des Senats im Plenarsaal anwesend sein. Bei Verstößen müssen sie angeblich 50 Euro in die Fraktionskasse bezahlen. Das sind zwei Sitzungsgelder.
Während dieser Zeit im Parlament saß die gesamte Zeit über  Andre Trepoll in der Lobby und schrieb  mit seinem Laptop an einer neuen Kleinen Anfrage zu den Sicherungsverwahrten in Moorburg. , ich glaube es war die dritte. Möglicherweise  beobachtet er dort als Fraktionsgeschäftsführer getarnt hinter seinem Laptop  CDU-Abgeordnete.
Da  er Abgeordneter im Wahlkreis Süderelbe ist und ich seine Mutter als Mitarbeiterin der Firma Czichy in Neu Wulmstorf kenne, habe ich ihm halb scherzhaft  gleich mit auf den Weg gegeben, dass man Entscheidungen des Senats wie in Moorburg kaum allein mit Kleinen Anfragen gemütlich bekämpfen kann, sondern auch an der Basis kämpfen muss. Dabei meinte ich nicht die Gartenfeste von Frau Dr. Jäger. Er könne also von der Doppelstrategie früherer Jusos lernen. Ob das die richtige Anregung für den jungen CDU-Abgeordneten war, möchte ich bezweifeln.
Ob man mit Pairing die Situation nicht entschärfen könnte, ist schwer zu beurteilen. Dazu muss man die Verhandlungsbereitschaft der Opposition kennen.
Aber: Diese Präsenzverpflichtung der SPD-Abgeordneten  verhindert die Kommunikation zwischen  Nicht-Parlamentariern und Abgeordneten und unter den Abgeordneten. Wem nützt das ganz nebenbei?
Wenn man davon ausgeht, dass die  politische Kraftentfaltung in der SPD über die Gremien bis zum Landesparteitag seit einiger Zeit eine nicht so bedeutende Rolle spielt, käme die Fraktion als Ort der Willensbildung in Frage. Diese  Kommunikation wird  durch die regide Präsenzkultur  während der Plenarsitzungen weitgehend unterbunden.
Eine clevere Strategie der Fraktionsführung und des Senats oder nur parlamentarische Notwendigkeit?

Dienstag, 22. Januar 2013

Landtagswahlen in Niedersachsen 2013: der schwarze Gürtel um Hamburg-Harburg.


Das Harburger Umland  hat wie  schon bei der Landtagswahl 2008 ausgeprägt schwarz gewählt. So gewann die CDU die Wahlkreise Seevetal, Winsen, Buchholz, Buxtehude und  Stade relativ klar. Diesmal brach ein erster Zacken aus der Krone. Der Wahlkreis Lüneburg ging trotz hohen Erststimmenergebnisses für die Grünen mit 17,2 % doch deutlich an die SPD-Kandidatin Andrea Schröder-Ehlers mit 37,5 gegen 33,1 Prozent des CDU Kandidaten. Allerdings ist Lüneburg Universitätsstadt und hat damit eine deutlich andere Wählerstruktur.
Die SPD-Bewerber haben es  anscheinend sehr schwer sich durchzusetzen, da die grünen Wähler relativ konsequent auch ihre Direktkandidaten wählen, während die FDP-Anhänger mit ihrer Erststimme nahezu ausschließlich die CDU-Kandidaten unterstützen.

Montag, 14. Januar 2013

Esoteriker in der Fischbeker Heide am 2.1.2013 ?


Ich jogge oder fahre bereits seit 30 Jahren in der Fischbeker Heide Fahrrad. Aber immer mal wieder passiert etwas Neues und mehr oder weniger Bemerkenswertes:
Ich bewege mich mit Walking-Stöcken  in Richtung Segelflugplatz, einem meiner Plätze für eine leichte Jogging-Runde, da sehe ich etwas entfernt  zum ersten Mal in dreißig Jahren einen  Peterwagen im Naturschutzgebiet, der vom Segelflugplatz her kommt und sich in Richtung Parkplatz bewegt. Dies fiel mir besonders auf, weil mir noch kürzlich ein älterer Polizeibeamter des PK 47 erklärt hatte, dass die Polizei nur mit einem Krad, das sie inzwischen nicht mehr hat, nicht aber mit der  jetzt vorhandenen BMW in die Heide dürfe.
Ich gehe weiter und treffe auf einen älteren Mann mit Smartphone bzw. Handy, aber ohne Wetterfeste Jacke, keinen typischen Wanderer, den ich in den letzten Jahren schon einmal getroffen hätte. Ich erzähle ihm von dem Peterwagen und er erzählt mir, es hätten  in den letzten  Nächten Esoteriker in der Heide gezeltet, die  am Jahresende den Weltuntergang erwartet hätten. Ich sage ihm, das seien ja wohl nicht die gefährlichsten Gegner dieser Gesellschaft. Er wusste aber immerhin, dass die Polizei einen Schlüssel für die Schranke am Eingang der Heide hat. Wir verabschiedeten uns.
Die Spuren des Peterwagens reichten übrigens nicht bis zum Segelflugplatz.
Wir hatten bisher noch keine Esoteriker, die in der Heide übernachteten. Es gab aber auch keinen entsprechenden Pressebericht.
Wenn es sich nicht um eine der in Ursula Cabertas Buch über Esoterik beschriebenen Aktionen handelte, das Buch wurde zusammen mit dem Innensenator vorgestellt, dann müsste eine andere Erklärung her.
Eine nicht zu ernst zu nehmende Interpretationsvariante: Hier machte das PK 47 unter Einbeziehung älterer Polizeibeamter über sechzig eine Übung unter dem Tarnnamen „Esoteriker“, mit der sie die  „Betreuung“ der Moorburger Sicherungsverwahrten  einschließlich Handyortung u.a. übte. Unsere örtliche Polizei hat neue Aufgaben übernommen, die ihr Kompetenzen verschaffen, die sie auch für die polizeiliche Betreuung der bekannt aufmüpfigen Bewohner von Süderelbe einsetzen kann