Samstag, 13. Juni 2020

Observation in der Ringheide in Neugraben-Fischbek


Am 22.Mai 2020 war ich auf dem Weg zu unserer Einzelgarage in der Garagenanlage Ringheide/Schneeheide und kam knapp vor der Winterheide an der Nische für den Papier-und den Wertstoffcontainer Winterheide  vorbei. Da stand da in der Nische ein ca. 30.jähriger Mann mit Rucksack und rauchte leicht nervös, zu Zeiten an denen andere Leute arbeiten.
Gleichzeitig kam aus der Winterheide ein Bewohner der selbigen und ging zu seinem Auto im Parkstreifen vor der Winterheide. Das Auto war mir schon früher aufgefallen:
Nissan Juke
Weiß
HH-HB 1165
Nun fragte ich den Bewohner der Flachdach-Reihenhäuser etwas direkt und provozierend: Habt ihr jetzt auch schon Observationsleute vor der Winterheide nötig? Da sagte der, der wohnt doch bei mir nebenan, den kenne ich, der darf wohl zu Hause nicht rauchen. Der Spitzel drehte sich leicht und zeigte seinen Rucksack, und sagte, da habe ich alle meine Sachen mit dabei.
Wie immer sind Ereignisse häufig nicht eindeutig erklärbar:
1.Version: ein Observations-Spitzel für Zielpersonen, die die Ringheide runterkommen.
2.Version: eine Observationskraft, die die Terrassenwohnungen in der Ringheide beobachten soll. Dort wohnen eine ganze Reihe Leute, die selbst im Sicherheitsgewerbe tätig sind oder waren, und jetzt möglicherweise Schutz brauchen. 
3. Version: unmittelbar davor baut ein Polnischer EU-Bürger seit einem Jahr ein zweites Reihenhaus noch zwischen Ringheide und seinem Endhaus.  Seine Frau war mal kurzzeitig in der örtlichen SPD aktiv. Verdichtung der besonderen Art a la Bezirksamt Harburg? Er soll das Haus bewachen. Dafür war sein Standort falsch gewählt.
4.Version: Bewohner der Winterheide sollten observiert werden.
Wenn Version 1.
Wenn das also wirklich ein Spitzel war, dann war das Verhalten des Juke-Fahrers interessant. Entweder er gehört selbst zum Sicherheitsgewerbe. Wenn er den „Spitzel“ nicht kannte, dann wollte der Typ einem fast schon enttarnten Spitzel ein Alibi geben.

P.S. Ein weiteres "HB-Auto" steht in der Tiefgarage  Schneeheide/Ringheide. Ein Morris.

Mittwoch, 10. Juni 2020

Eine S-Bahn von Bostelbek nach Hamburg-Altona durch eine neue Elbtunnelröhre



Der Verkehrs-Experte der SPD-Bezirksfraktion Frank Wiesner hat ein altes Verkehrsprojekt aus der Mottenkiste geholt:
eine Elbtunnelröhre für eine S-Bahn aus dem Süderelberaum nach Altona. Dieses Projekt ist bereits anlässlich des Baus der Vierten Elbtunnelröhre als ökologische Alternative diskutiert worden, und zwar ohne Erfolg.
Die Baubehörde ging damals zwar von einer Zunahme des elbquerenden Verkehrs aus, sah aber nur eine geringe Verlagerung von Verkehrsaufkommen vom Straßenverkehr zum ÖPNV durch eine S-Bahnröhre. Die Einwendungen gegen den Bebauungsplanbeschluss machten geltend, dass die S-Bahnröhre  für die Baubehörde eine nicht ernsthaft geprüfte Alternativplanung gewesen sei. Der Elbtunnel könne sehr wohl durch eine direkte Bahnverbindung in einer S-Bahnröhre vom Autoverkehr, sprich Pendlerverkehr wesentlich entlastet werden.
Ohne seriöse Kostenschätzungen, Untersuchungen zur möglichen Verlagerung von Verkehrsströmen auf eine S-Bahn nach Altona ist ein derartiger Vorschlag unseriös, ein Element der symbolischen oder Show-Politik.
Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Interessen des Hamburger Süderelberaums verkehrspolitisch in den letzten Jahren besonders gut vertreten worden sind. Waren eigentlich unsere Harburger Politiker an den Planungen für die Baustellen auf der A7 im Norden mit ihren Auswirkungen auf den Süden beteiligt? Ich brauche nur an die „kleinen Probleme“ zu denken: die Planungen der Baustellen im Hamburger Süderelbebereich. Die allein waren abenteuerlich.
Natürlich steigen Süderelbe-AG und Wirtschaftsverbände bei einem derartigen Show-Vorschlag gern ein. Es umgibt sie plötzlich das Flair der großen Verkehrspolitik. Sie sollten besser die kleinen Brötchen gut backen. Damit ist dem Bürger des Süderelberaums mehr gedient.
Wenn aber große Ideen, die ja nicht prinzipiell schlecht sind, dann aber seriös unterfüttert. Wie steht es mit der Finanzierung ? Wenn die EZB mit ihrer Staatsanleihen-Ankaufpolitik so weiter macht, Fiskalpolitik betreibt und weitere "Corona-Hilfsprogramme"  der Merkelschen Art aufgelegt werden,  werden die paar Milliarden für eine S-Bahnröhre sicherlich aus der Portokasse  bezahlt werden können. Wenn Hamburg 7 Milliarden für eine HSH Nordbank aufbringen kann, dann geht auch eine S-Bahnröhre.
Könnte es sein, dass hier Anschlussprojekte gesucht werden, weil Süderelbe einfach nicht genug belastet ist, wenn die A 26 zuende gebaut ist und der Ausbau der A7 auf vier Spuren geschafft ist?
Zur Stützung der Höhenflüge empfehle ich  mal was Seriöses: Günter Pumm, Die Vierte Elbtunnelröhre. Eine Fall-Studie für den Politik-Unterricht. Hamburg 1997. 167 Seiten.