Mittwoch, 14. Februar 2018

Neugraben-Fischbek: Hunde-freundlicher Stadtteil im grünen Südwesten Hamburgs



Neugraben-Fischbek, ein Stadtteil im Südwesten Hamburgs,  hat zwei große Hundeauslaufreviere eingerichtet. Das eine ist die „Kießkuhle“ direkt unterhalb der Thiemannstraße am Beginn des Naturschutzgebietes Fischbeker Heide und das große Grüngebiet an der Endstation der Buslinie 240 und dem Waldgebiet Harburger Berge direkt neben dem Heidefriedhof.
Die Gebiete sind nicht überlaufen, wahrscheinlich auch  weil Hundesitter und Hundehalter mit kleinen Hunden diese Arreale meiden und sich mehr in ihren Wohngebieten aufhalten.
Es kommt ein weiterer Grund hinzu: Es gibt in Süderelbe außer diesen Hundeauslaufgebieten noch weitere landschaftlich reizvolle Grün-und Waldgebiete: die Fischbeker Heide, die Harburger Berge, das Moorgebiet südlich der S-Bahn S3 und des Neubaugebietes Vogelkamp, das Grüngebiet zwischen den Reihenhausgebieten in Fischbek und dem Neubaugebiet „Heidbrook“, der ehemaligen Röttiger-Kaserne, die Neugrabener Heide. Damit ist Neugraben-Fischbek einer der  landschaftlich begünstigten  Stadtteile in Hamburg.
Neugraben-Fischbek hat jedoch eine starke  Hundelobby, sonst wäre die Einrichtung von gleich zwei Hundeauslaufgebieten kaum zu erklären, Neu Wulmstorf hat gar keins. Es gibt  hier oder in unmittelbarer Nähe Hundevereine, Hundeschulen,  Hundeübungsplätze , Hundessitter-Firmen, Hundeaufbewahrungseinrichtungen, Geschäfte für Tierfutter und Hundezubehör. Tierärzte, Hundewaschsalons  etc. Also ein ganzes Hundenetzwerk, einige sprechen auch von „Hundeindustrie“. Einige langjährige Neugrabener berichten auch, wenn auch  selten von organisierten,militanten Hundehaltergruppen mit interessanten „Kampfmethoden“. Näheres wissen sicherlich die 8 Hundekontrolleure, die Hamburg einsetzt.
Nun gibt es  in Neugraben-Fischbek natürlich auch Probleme: die Hundehalter nutzen auch die  oben erwähnten Grünflächen  und Waldgebiete für ihre Vierbeiner. Und wie könnte es anders sein, Sie lassen die Hunde auch in Naturschutzgebieten und Waldgebieten z.T. frei laufen, natürlich auch zum Leidwesen unserer Schäferin, die im Sommer mit ihrer Heidschnuckenherde in den Heidegebieten unterwegs ist. Auch viele Spaziergänger und Jogger sehen sich gefährdet.
Ob es sich um Fehlverhalten einzelner Hundehalter handelt oder gar um organisierte Versuche, weitere Arreale für die Hundehalter  zu „erobern“, mag dahingestellt sein. Anderseits kann man feststellen, dass über die Jahre viele Hundehalter in Hundeschulen einiges dazugelernt haben. Probleme sind Jugendliche, die auch  mit großen Hunden losgeschickt werden oder auch nicht ausgebildete Hundesitter.
Es gibt natürlich gewisse Wanderungsbewegungen zu den Auslaufrevieren hin, das ist klar.
Auffälliger und unangenehmer sind in seltenen Fällen dann schon Nachbarn, die  Hunde aus dem Ausland mit Krankheiten und motorischen Störungen in unsere schöne Gegend „integrieren“ wollen, oder solche die auf ihren Terrassen langhaarige Hunde durch Kämmen von ihren Zecken befreien.
Damit dieser Post auch den Hundehaltern nützt ein Tipp: Bei einem Zeckenbiss besteht auch dann die Gefahr einer Borrelliose, wenn sie kein (typisches) Erythema migrans (EM)aufweisen. Hobby-Gärtner und Hundeliebhaber leben also gefährlicher, als die meisten Ärzte normalerweise erzählen..
Zum Schluss ein  kleiner Scherz: auch private Sicherheitsdienste passen sich dem Umfeld an und tarnen ihre Observationskräfte in der Nähe von Auslaufrevieren als Hundehalter.

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