Mittwoch, 6. Juni 2012

Kaufland in Hamburg-Neugraben braucht Konkurrenz


Kaufland ist im Einkaufszentrum Hamburg-Neugraben das total dominierende Geschäft von in der Tat vergleichsweise enormer Größe, der Ersatz für das eingestellte Karstadt Neugraben. Kein schlechtes Sortiment, keine schlechten Preise. Gute Käse-und Fisch-Theke.
Dennoch: Es gab vor einiger Zeit in diesem Zentrum einen Rewe-Markt zusätzlich, der jetzt durch einen kleineren Discounter auf halber Fläche ersetzt worden ist. Dort habe ich häufig eingekauft. Außerdem  existierte vor schon einiger Zeit  noch ein Sky-Markt  mit Getränkemarkt  an der Cuxhavener Straße gegenüber der Glaserei.
Ergebnis: Das Angebot hat sich inzwischen  im Zentrum Neugraben-Fischbeks verringert.

Nun gibt es eine Bürgerinitiative, die sich für einen Rewe-Markt auf dem Gelände des jetzigen Autohauses Dello an der Cuxhavener Straße/Ecke Bauernweide, einsetzt. Die Kommunalpolitik hat neben der Bebauung Röttiger-Kaserne  damit wieder einen Dauerbrenner, der viele schöne Artikel mit hübschen Politiker-Bildern verspricht.
Ohne  hier in die finanziellen Hintergründe einer Rewe-Gründung auf dem Dello-Gelände einsteigen zu wollen, spreche ich mich klar für diese Gründung aus. Sie hat übrigens von der Kaufkraft Neugraben-Fischbeks her gute Chancen. In der neuen Lage an der Cuxhavener Straße  wird  Rewe zusätzlich  weitere Kundschaft gewinnen können.
Ob Rewe wegen seines Sortiments eine zu starke Konkurrenz für die kleineren Geschäfte im Einkaufszentrum  wäre, kann ich nicht beurteilen. Dazu bedürfte es spezieller Marktuntersuchungen.
Unsere Kommunalpolitiker sollten übrigens auch einmal die Sicherheitskonzepte von Kaufland, Rewe etc.  transparent machen.  Die Neugrabener dürfen jedenfalls sicher sein, dass sie bei Kaufland akustisch und visuell rund überwacht werden, möglicherweise auch mit moderner Gesichtserkennungstechnik.
Wie schön sich vorzustellen, dass die Herren von der Geschäftsleitung, Herr Krupka u.a., abwärts bis hinunter  zu den Sicherheitskräften, die  vermutlich  höchstens für den Mindestlohn arbeiten dürfen, an den Monitoren die Kunden fröhlich überwachen und mit dem ihnen eigenen Humor kleine Scherzchen zelebrieren.
Übrigens hat Kaufland mit seiner langen Öffnungszeit bei Gewerkschaftern wenig Freunde,
dafür mehr bei an langen Öffnungszeiten interessierten Kunden. Allerdings macht sich im Bürgertum zunehmend die Auffassung breit, die Beschäftigten sollten sich  erstmal selbst ordentlich einsetzen und  für ihre eigenen Interessen  kämpfen. Man sollte sie nicht zum Jagen tragen.

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