Freitag, 7. September 2018

Bruch der Großen Koalition in Hamburg-Harburg: Ralf Dieter Fischer,CDU, als Verlierer?


Als Ralf Dieter Fischer bekanntgab, er würde nicht wieder für den Kreisvorsitz in Harburgs CDU kandidieren, da machte er deutlich, dass er für die Bezirksversammlung wieder kandidieren werde, und zwar als Spitzenkandidat. Er wolle dann auch wieder Vorsitzender der zukünftigen Bezirksversammlungsfraktion der CDU werden. Wollte er damit die CDU Entscheidungsgremien präjudizieren oder machte er nur einen Deal öffentlich: Ich verzichte auf den Kreisvorsitz, ihr, die Entscheidungsträger bei der Harburger CDU garantiert mir die eingeforderten Ämter?
Nun hat Fischer nach dem Bruch der GroKo in Harburg seine Forderungen nochmals wiederholt. War das nötig, weil er nach der Aufgabe des Kreisvorsitzes durch den Bruch der GroKo nun zusätzlich deutlich geschwächt wird.? Seine immer noch dominante politische Position beruhte auf den Einflussmöglichkeiten  als Fraktionsvorsitzender auf die Bezirkspolitik, das ist nun vorbei. Es verbleiben ihm als Einflusskanäle die von ihm im Bezirksamt platzierten CDU- Beamtinnen und Beamten und die Oppositionsführerrolle. Mit dem Bruch der GroKo ist Fischer auch für die Süderelber- und Landkreis-Wirtschaftskreise keine erste Adresse mehr. Dies war ein weiteres  Bein seiner Machtposition.
Noch vor einem Jahr hatte Fischer wegen seiner Überlegenheit  in der Bezirksversammlung und der politischen Öffentlichkeitsarbeit eine Position, die den Redakteur der Harburger Rundschau dazu brachte, etwas vollmundig vom „heimlichen Bürgermeister“  zu reden. Auf Hamburger Ebene ist diese Bezeichnung übrigens manchem Politiker nicht gut bekommen. Einige sprachen(u.a. die Mopo) sogar vom CDU-Paten von Harburg.
Die Beobachter der Harburger Politik bleiben nach der  Berichterstattung durch die Harburger Rundschau u.a. etwas ratlos zurück, es sei denn sie recherchieren selbst in Partei-und Fraktionskreisen.
Wer  waren denn die treibenden Kräfte für den Fraktionsbruch bei der CDU? Sitzen sie ganz oben und wollten  sie die Frontlinien für den Bürgerschaftswahlkampf „glattziehen“? War es der CDU-Kreisvorsitzende Schneider? Oder ist die schnelle Zustimmung von Linker und Grüner Fraktion zur Kandidatin Fredenhagen ein deutliches Indiz dafür, dass eine konservative Fraktion eben doch schwer einverstanden sein konnte?
Wer hat in der SPD, insbesondere welche Juristen haben die Formulierungen in der Koalitionsvereinbarung abgesegnet, die der CDU formal ein Hintertürchen für den Ausstieg aus der Großen Koalition eröffneten?
Warum hat sich  die Harburger SPD, geführt von Jürgen Heimat und Frank Richter, mit der Kandidatensuche so schwer getan? Die B4-Stelle eines politischen Beamten und Leiters des Bezirksamts(Senatsdirektor) mit gesicherter anderweitiger Weiterbeschäftigung ist doch keine zu vernachlässigende Größe?

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