Das Statistikamt Nord hat Stadtteilprofile Hamburgs entwickelt, die für die Kommunalpolitik hilfreich sein können. Zum Beispiel Marmstorf.
Marmstorf(I): Altersstruktur
Marmstorf ist das Altersheim unter den Harburger Stadtteilen. Der Anteil der über 65 –Jährigen liegt über 25 Prozent und damit erheblich, ca. 8 Prozent, über dem Harburger und Hamburger Durchschnitt.
Marmstorf(II): Immobilienpreise
In den Übersichtskarten des Hamburger Abendblatts weist Marmstorf meist Quadratmeterpreise für Einzel- und Reihenhäuser auf, die leicht über dem Harburger Durchschnitt liegen. Nach Lage und Stadtteilprofil ist das eigentlich schwer zu erklären, da Marmstorf kaum Merkmale aufweist, die es etwa gegenüber Heimfeld , Eißendorf oder Fischbek besonders hervorheben.
Insgesamt erreichen selbst die bürgerlichen Wohngebiete des Bezirks Harburg wie Teile Hausbruchs, Fischbeks, Marmstorfs oder Heimfelds nicht entfernt die Preise der guten Wohngegenden nördlich der Elbe. Ein Image-Problem? Soll sich das erst mit der „Harburger Hafen-City“ ändern?
Marmstorf(III) : Autodichte
Der Stadtteil hat eine enorm hohe Autodichte. Vermutlich liegt dies an einer besonders hohen Zweitwagendichte. Dies spricht nicht gerade für eine sonderlich ökologisch orientierte Lebensweise der Marmstorfer. Insbesondere wenn es zum Schwur kommt wie beim Umstieg auf den Öffentlichen Nahverkehr.
Marmstorf liegt am Harburger Stadtpark und hat einen alten Ortskern.
Marmstorfer Bürger haben jedoch stärker als in manch anderem Stadtteil die Fähigkeit entwickelt, ihre ureigendsten bürgerlichen Interessen mit einem ökologischen Mäntelchen zu verbrämen. Sie lassen dann gern in Harburger Geschäften Unterschriften sammeln gegen Vorhaben, die kaum ein Bürger in anderen Stadtteilen kennt und versteht, und seien es kleinere Straßenausbaumaßnahmen.
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