Seit
„Bild“ täglich einen Abschnitt des Buchs von Heinz Buschkowsky
abdruckt, warten viele vergebens auf eine deftige Reaktion der Kanzlerin
Angela Merkel und des Bundesvorsitzenden der SPD Sigmar Gabriel.
Aber:
totale Fehlanzeige. Schweigen im Walde.
Dabei
hätten die Reaktionen so schön sein können:
Angela
Merkel: Ich lese Buschkowsky nicht und auch nicht mehr „Bild“! (Letzteres kann
sie sich politisch allerdings nicht leisten!) Man darf unserem Volk nicht zu
viel politische Realität zumuten.
Oder
Sigmar Gabriel: Wenn die Schiedsordnung der SPD dafür geeignet wäre, würde ich
wie bei Thilo Sarrazin einen Ausschlussantrag stellen!
Die
Schiedsordnung der SPD ist als Mittel um Führungsstärke zu zeigen
aber völlig ungeeignet, weil viel zu kompliziert und langwierig angelegt.
Dazu sind noch Klagen möglich etc.
Buschkowsky
kann man übrigens auch nicht als Bezirksbürgermeister rausschmeißen, da er
gewählt ist.
Unsere
politische Klasse wollte vermutlich im Falle Sarrazin ihre Fehlleistungen in
der Zuwanderungspolitik kaschieren und ein ihrer Meinung nach günstiges
Integrationsklima erhalten oder schaffen. Man erinnere übrigens den damaligen
Beitrag von Christian Wulff!
Es
ist schon bemerkenswert mit welchem Realitätsverlust in manchen Parteien die in
Neuköln und anderswo gegebenen Zustände ausgeblendet und tabuisiert
werden.
Insofern
ist Heinz Buschkowskys Buch geradezu ein Beitrag zur Aufklärung.